2. Mose 25, 2329; 30, l10
Nachdem wir im Zelt der Stiftshütte die Gemeinde erkannt haben, die „Behausung Gottes im Geist" (Epheser 2, 22), betrachten wir nun den vorderen Teil des Inneren, das Heilige. Es ist ein Schattenbild des Dienstes: Christi Dienst für uns und unser Dienst für Ihn. Hier begegnen wir in allem Christus. „Er ist vor allem, und es besteht alles in ihm" (Kolosser l, 17). Er ist Haupt und Inhalt Seiner Gemeinde.
Wir begegnen Ihm im Leuchter als dem Licht der Welt, in dem wir wandeln können, denn das natürliche Licht wurde als untauglich ausgeschlossen (vergleiche l. Korinther 2, 14). Das Brot auf dem Schaubrottisch zeigt uns Ihn als das Brot des Lebens, das uns nährt und erhält. Und im goldenen Räucheraltar sehen wir Ihn als unseren Hohenpriester, der vor Gott fürbittend für uns eintritt.
Durch das göttliche Licht erleuchtet, soll unser Wandel zum Licht für die Welt werden. Die „Stadt, die auf einem Berge liegt", erinnert an das himmlische Jerusalem, die vollendete, verherrlichte Gemeinde. Von der Herrlichkeit Gottes erleuchtet (Offenbarung 21, 23; 22, 5), wird sie ihr Licht über die neue Erde verbreiten. So sollen die Gläubigen heute durch ihr Zeugnis das Licht der Welt sein. Doch nur aus der Gemeinschaft des Wortes (Schaubrot) und des Gebetes (Räucherwerk) fließt uns täglich das Öl zu, das uns göttliche Leuchtkraft (Leuchter) gibt und für die Welt zum Zeugnis macht. So rufen uns die drei Stücke im Heiligen zu: „Leuchte! Iß! Bete!"
2. Mose 26, 13, 79, 12 und 14
Die Decke aus Dachsfellen Erniedrigung und Dienst
Die oberste Decke war aus „Dachsfellen" zusammengesetzt, die von einigen Bibelübersetzern als „Seekuhfelle" bezeichnet werden und vielleicht Seehundfelle waren. Die beinahe schwarzen, wie Leder gegerbten Felle waren zwar keine Zierde der Stiftshütte, aber sehr nützlich, denn sie schützten das Zelt vor Regen, Sonne, Wind und Sand. Diese Felldecke mag uns als Bild für die unscheinbare Knechtsgestalt des Gottessohns in seinem Erdenleben dienen. Der Prophet sagte von ihm: „Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte" (Jesaja 53, 2). Obgleich Jesu Dienst den Menschen Freude und Glückseligkeit brachte, kannte Er selbst doch nichts als Schmerz und Kummer, Armut, Heimatlosigkeit und Verachtung. Als Er zerschunden und zerschlagen am Kreuz hing, bot Er keinen Anblick, der irgend jemanden angezogen hätte.
Von diesem demütigen Dienst sprechen die „Dachsfelle" zu uns.
Die Decke aus Widderfellen Leiden und Stellvertretung
Die unter den „Dachsfellen" verborgene Decke sagt uns mehr über den Dienst von Jesus. Sie war aus rotgefärbten Widderfellen zusammengesetzt. Widder wurden bei der Priesterweihe Aarons und seiner Söhne geopfert (3. Mose 8, 18 und 22). Sie reden vom stellvertretenden Dienst des Priesters, der Opfer darbringt, um die Sünden anderer zu sühnen. Ein Widder starb auch stellvertretend für Isaak (l. Mose 22, 13). Er wies schattenbildhaft auf Jesus hin, der kommen und an der Sünder Stelle sterben sollte (siehe l. Petrus 3, 18). Diesen zweifachen stellvertretenden Dienst tat Jesus, als Er am Kreuz für die Sünder starb und als Hohepriester sich selbst zum Opfer brachte. „... dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift"
(l. Korinther 15, 3 vergleiche Hebräer 13, 12). Dass die Widderfelle rot gefärbt wurden, weist offenbar darauf hin, dass Jesus, da Er stellvertretend für den Menschen starb, viel leiden und Sein Blut hingeben musste (Jesaja 50, 6; Hebräer 9, 12).
Die Decke aus Ziegenhaar Sühne und Versöhnung
Immer klarer offenbaren die Decken den Dienst des Erlösers, der in die Welt kommen sollte. Unter der Decke aus Widderfellen lag eine aus Ziegenhaar. Sie war länger und breiter als die übrigen, so dass sie rundherum etwa eine Elle herausragte und sichtbar machte, zu welchem Dienst der Erlöser eigentlich kommen sollte: zu sühnen und zu versöhnen.
Das Ziegenhaar wies offenbar auf die beiden Ziegenböcke hin, die am jährlichen großen Versöhnungstag zum Sündopfer für das Volk Israel dienten. Der eine wurde geschlachtet und sein Blut im Allerheiligsten vor die Bundeslade gesprengt, um „Sühne zu schaffen" für das ganze Haus Israel. Auf den anderen wurden durch Händeauflegen die Sünden Israels übertragen, danach wurde er in die Wüste geführt und dort gelassen.
Das ist ein Abbild von der Sühnung und Versöhnung, die Christus für die Menschheit erwirkt hat.
Vorn an der Stiftshütte wurde der erste Teppich der Ziegenfelldecke umgeschlagen, so dass er doppelt lag. Das mag auf eine morgenländische Sitte hindeuten, nach der ein Schuldschein bei der Bezahlung zusammengefaltet und mit einem Nagel durchbohrt wurde. So hat Jesus Christus unsere Schuld bezahlt, als Er sie auf sich nahm und sich dafür ans Kreuz nageln ließ.
Die Decke aus Leinen Reinheit und göttliche Herkunft
Nachdem durch die drei oberen Decken die Knechtsgestalt Christi und Sein Dienst stellvertretendes Leiden, Sühne und Versöhnung dargestellt waren, zeigte die vierte Decke ganz unsichtbar unter den anderen verborgen die mehr verdeckten Eigenschaften des Erlösers. Sie wurden aber durch Seinen Dienst sichtbar für den, der Augen hatte zu sehen, der zum Anschauen berufen war. Der sühnende, versöhnende Dienst des Erlösers (die Ziegenhaardecke) war für alle sichtbar, doch Seine göttlichen Tugenden zeigten sich nur den Priestern, wenn sie das Heilige betraten. Da erstrahlte beim Schimmer der Lampen am goldenen Leuchter das Gold der Wände und des Inventars und zeugte von der göttlichen Herrlichkeit dessen, der kommen sollte. Weißes Leinen sprach von Seiner Reinheit, Gerechtigkeit und Heiligkeit, Blau von Seiner himmlischen Natur, Purpur von Seiner königlichen Vollmacht, Scharlach von Seinem Leiden für die Menschheit. Hier wurde die Herrlichkeit Christi und Seiner Gemeinde, des Hauptes, und Seines Leibes, die Herrlichkeit der geistlichen Behausung Gottes, durch Symbole angedeutet, die allerdings nur ein schwaches Abbild sind von dem, was einst im Himmel offenbar werden wird.
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2. Mose 26, 1520 und 2629
In dem Zelt der Stiftshütte sehen wir ein Schattenbild der Gemeinde, und zwar wie sie uns das Neue Testament zeigt, mit Christus als Haupt Seines Leibes (Kolosser l, 18). Die Bretter stellen die einzelnen Gläubigen dar, die sich zusammen zum „geistlichen Haus" bauen (l. Petrus 2, 5), während die vier Zeltdecken Abbilder der vier Wesensarten Christi den Bau überdachen und umhüllen, so daß er in Ihm völlig verborgen ist (siehe Kolosser 3, 3).
Die Bretter haben eine bemerkenswerte Geschichte. Bezalel, der Baumeister der Stiftshütte, wählte die Bäume, aus denen sie geschnitten werden sollten. Er überwachte auch die Arbeit, damit die Bretter das rechte Maß bekamen und für die Wohnung Gottes ordentlich zugerichtet wurden. Ähnlich verfährt der Heilige Geist mit den Menschen, die Gott zu Seinem Sohn Jesus Christus zieht. Er richtet sie zu Bausteinen des geistlichen Tempels oder zu brauchbaren Gliedern am Leibe Christi.
Doch nun zur Verwandlung selbst, die die Akazien erfuhren, und dabei wollen wir uns mit ihnen gleichstellen; Wir wurden hier und dort erwählt, aus ganz verschiedenen Lebensschichten, aber alle aus dem dürren Wüstenboden dieser Welt, in den wir unsere Wurzeln tief hineingesenkt hatten alle aus dem Staub dieser Erde erwachsen und dazu bestimmt, wieder in ihn zurück zu sinken. Wir wurden alle dazu erwählt, aus der Gefangenschaft unserer irdischen Natur, von ihrer Sündengebundenheit, ihren Schwächen und Begrenzungen befreit zu werden und „teilhaftig der göttlichen Natur" (2. Petrus l, 4). Wir sind mit dem Gold der Herrlichkeit Gottes überkleidet worden, und möge der Herr uns helfen, dass wir nur immer das Gold glänzen lassen und nie das Holz sichtbar wird!
Dies war kein einfacher Prozess, und er ging nicht ohne Schmerzen ab. Wir wurden abgeschlagen und völlig getrennt von dem Boden, der uns bis dahin getragen und ernährt hatte. Wir wurden gelöst von jeder Bindung an diese Welt und erlebten die Wiedergeburt, die uns zu einer neuen Schöpfung machte. Dabei blieb von unserer eigenen Herrlichkeit nichts übrig. All unsere grünen Blätter die selbstgefälligen Werke wurden abgerissen. Die Zweige unser eigenes Wesen, unsere menschlichen Möglichkeiten wurden abgehauen. So lagen wir da nichts als ein toter Stamm, gestorben der Welt, ihrem Trachten und ihren Lüsten. Dann brachte man uns an einen anderen Ort, von dem wir vorher nichts gewusst hatten: Wir wurden ins Leben Christi versetzt.
Auch dann ging es noch nicht ohne Schmerzen ab. Die dicke Borke des alten Wesens und der Gewohnheiten musste entfernt werden. Wir wurden zurechtgeschnitten, behauen, geglättet, bis alles Unebene weg und der himmlische Baumeister mit uns zufrieden war. Wir haben in all den Prüfungen unseres Lebens wohl geseufzt, gestöhnt und gejammert, aber der Heilige Geist hat uns geduldig bearbeitet, um uns in das Bild Christi umzugestalten. Er hat uns auch getröstet mit dem Gold der göttlichen Natur, das nach all dem Erdulden an uns strahlend sichtbar werden würde. Wir sollten unserem Herrn ähnlich werden. Auch Er war ja als Mensch geboren, „wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich" aufgeschossen (Jesaja 53, 2). Doch, obgleich von dieser Welt, war Sein Leib frei von ihrer eitlen Natur und überstrahlt vom göttlichen Wesen.
Dies ist der Prozess, durch den sich an uns erfüllen soll, wozu Paulus uns ermahnt: „Ziehet an den Herrn Jesus Christus" (Römer 13, 14).
Die Bretter standen jedes auf zwei silbernen Füßen. Es wird angenommen, dass beide die Breite eines Bretts ausfüllten, so dass alle zusammen ein geschlossenes silbernes Fundament bildeten.
Die Herkunft des Silbers ist bemerkenswert. Es stammte von dem, Sühnegeld, das jeder waffenfähige Israelit bei der Volkszählung für seine Seele entrichten musste. So ist Silber ein Symbol für die Erlösung. Daran mochte Petrus gedacht haben, als er die Gläubigen daran erinnerte, dass sie nicht mit solchen vergänglichen Dingen wie Silber und Gold erlöst worden waren, „sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes"
(2. Petrus l, 1819).
Welche Aufgaben hatten die silbernen Füße? Einmal trennten sie die Bretter vom Wüstensand, das Haus Gottes vom Boden dieser Erde. So trennt die Erlösung uns Gläubige, das geistliche Haus, von der Welt, aus der wir ja berufen worden sind. Wir stehen nun auf dem Boden der Erlösung: In Christus eine neue Kreatur (2. Korinther 5, 17).
Zum anderen boten die Füße den Brettern festen Halt, sie hätten sonst nur unsicher gestanden. Welch ein treffliches Bild von der bewahrenden Kraft Gottes, die uns durch die Erlösung zugänglich wird. Aus eigener Kraft könnten wir in diesem neuen Leben nicht bestehen, wir würden schmählich versagen und zurückfallen. Wenn wir aber unser Vertrauen ganz auf Christus setzen, werden wir mit dem Apostel Paulus sagen können: „Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag" (2. Timotheus l, 12). Auf den Herrn können wir uns getrost stützen, Er ist stark genug und hält uns. Die vier Halbriegel, die die Bretter zusammenhielten, stellen die Mittel dar, durch welche die Gläubigen zu einem festen geistlichen Bau oder zu einem Leib, dem Leib Christi, verbunden werden. Wir werden dabei an die vier Dinge erinnert, die die ersten Christen zur Gemeinde verbanden: „Sie blieben aber beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet" (Apostelgeschichte 2, 42). Der fünfte Riegel, der durch alle Bretter hindurch lief, ist ein Bild für den Heiligen Geist, der unsichtbar in der Gemeinde wirkt und die wahre Einheit schafft. „Seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist" (Epheser 4, 34).
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Nicht durch das natürliche Licht sollte das Heilige nach Gottes Willen erleuchtet werden wie auch der natürliche Verstand des Menschen kein Licht über göttliche Dinge hat. „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden werden" (l.Korinther 2, 14). Das Heilige sollte von dem goldenen Leuchter erhellt werden. Er wies auf Jesus Christus hin, der sich selbst „das Licht der Welt" nannte (Johannes 8, 12) und auch im himmlischen Jerusalem die Leuchte sein wird, die die Stadt erhellt. Da der Herr aber zu Seinen Jüngern gesagt hat: „Ihr seid das Licht der Welt" (Matthäus 5, 14), ist es klar, daß der goldene Leuchter ebenso das Zeugnis des Christen darstellt, denn gerade durch sein Zeugnis ist er das Licht der Welt. Daher lautet der Auftrag des Leuchters an den Gläubigen: „Leuchte!"
Der Leuchter war aus reinem Gold geschmiedet, dem Symbol der Herrlichkeit Gottes. Das Licht, das Christus spendet, hat keinen anderen Ursprung als den Geist Gottes. Es ist göttliche Weisheit und Erkenntnis und hat nichts gemein mit den Anschauungen und Philosophien der Welt. Ebenso kann das Zeugnis des Gläubigen nur dann ein Licht für die Welt sein, wenn es Christus und nur Christus verkündigt und nicht durch persönliche Meinungen und menschliche Anschauungen getrübt wird.
Der Zweck des Leuchters war es, Licht zu spenden. Darum mußten die Priester dafür sorgen, daß ständig genug Öl in seinen Lampen war und mußten sie täglich zweimal nachfüllen, Öl ist ein Symbol des Heiligen Geistes. Durch die Fülle des Heiligen Geistes konnte der Herr Jesus das Licht in dieser dunklen Welt sein, und nur durch die Fülle des Heiligen Geistes können die Gläubigen dieses göttliche Licht, das sie erleuchtet hat, ausstrahlen. Wenn auch der Heilige Geist den Gläubigen einmal erfüllt, um in ihm zu bleiben, ist es doch nötig, durch tägliches Gebet und Bibelstudium dafür zu sorgen, dass die Fülle des heiligen Öls nicht versiegt.
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Gegenüber dem goldenen Leuchter, der im Heiligen zur Linken stand, hatte zur Rechten der Schaubrottisch (Schaubrot „Brot des Angesichts", das beständig vor Gottes Angesicht lag) seinen Platz. Jeden Sabbat wurden zwölf Brote gebacken und in zwei Reihen je sechs auf den Tisch gelegt.
Brot ist Speise; sie gibt Kraft und erhält das Leben. „Ich bin das Brot des Lebens", hat der Herr gesagt. „Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben" (Johannes 6, 48 und 54). So ist der Tisch mit dem Schaubrot ein Schattenbild Jesu Christi; durch Ihn haben wir Tischgemeinschaft mit Gott.
Wir haben durch das Abendmahl an Ihm teil, wenn wir in dem gebrochenen Brot Sein Fleisch essen. Auch im Wort Gottes begegnet Er uns als Brot des Lebens (siehe Johannes l, 14), durch das wir ewiges Leben haben, wenn wir es in uns aufnehmen.
So lautet die Botschaft des Schaubrottisches: „Iß!"
Der Schaubrottisch war aus Akazienholz und mit Gold überzogen. Das Wort, das Brot vom Himmel, war Fleisch geworden und wurde im Fleisch für uns gebrochen, worauf das Holz hindeutet.
Jede Woche, wenn neues Brot auf den Tisch gelegt wurde, verzehrten die Priester das alte an heiliger Stätte, und nur die Priester, die gerade Dienst taten, durften davon essen. Dann hatten sie Tischgemeinschaft mit Gott. Im Neuen Testament ist diese Gemeinschaft vertieft und weder auf den Ort noch auf eine kleine Gruppe von Menschen begrenzt. „Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?" (l.Korinther 10, 16). Alle Gläubigen sind Priester; wo immer sie im Namen Jesu zusammenkommen, dürfen sie das Brot brechen zu ihrer Stärkung, zum Zeichen der Gemeinschaft Seines Leibes und zur Erhaltung dieser Gemeinschaft mit Ihm.
Zwölf Brote lagen ständig vor dem Angesicht Gottes, eins für jeden Stamm Israels. Reiner Weihrauch wurde auf sie gelegt (siehe 3. Mose 24, 7), und zwar als „Gedenkopfer". Gott dachte ständig an jeden Stamm Israels, wie auch ständig Brot auf dem Tisch lag. So denkt Gott ständig an Sein neutestamentliches Volk.
„Ich will dich nicht verlassen noch versäumen" (Hebräer 13, 5).
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Das Feuer auf dem Räucheraltar stammte vom kupfernen Brandopferaltar im Vorhof. Wir dürfen uns Gott nur aufgrund der Versöhnung nahen, die auf Golgatha vollbracht worden ist. Nur durch Christi Opfer hat unser Gebet überhaupt Wirkung vor Gott, darum dürfen wir nun in Seinem Namen beten. Der Räucheraltar stand dem Allerheiligsten am nächsten. Wir können vieles tun für Gott, aber nichts bringt uns Ihn so nahe wie der Dienst des Gebets und der Fürbitte. Der liebliche Duft, der vom brennenden Räucherwerk zu Gott emporstieg, bedeutet unsere Annahme bei Gott. Er hatte vorgeschrieben, wie sich das Räucherwerk zusammensetzen sollte, und in dieser Zusammensetzung durfte es nur fürs Heiligtum gebraucht werden. So müssen auch in unseren Gebeten, wenn sie vor Gott ihren Zweck erfüllen sollen, bestimmte Elemente enthalten sein. Einige davon sind Ernst und Eifer, Ergebenheit und Dankbarkeit, die dann zu Lobpreis und Anbetung führen.
Jeweils zur Zeit des Morgen- und des Abendopfers wurde neues Räucherwerk auf den goldenen Altar gelegt, aber sein Rauch stieg ständig empor. Wir sehen hier wieder eine Parallele zum Gebet. In Psalm 141, 2 heißt es: „Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer, das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer." Obgleich es gut ist, für Gebet und Gottesdienst festgesetzte Zeiten zu haben, soll unser Herz doch immerfort mit Gott verbunden sein.
Einmal im Jahr am großen Versöhnungstag wurde der goldene Räucheraltar mit dem Blut des Sündopfers entsühnt, das auf seine Hörner gestrichen wurde. Laßt uns ständig darauf achten, daß unser Gebetsaltar durch das Blut Christi gereinigt ist, damit unsere Gebete für Gott annehmbar sind.
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